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Versteckt: Jüdische Kinder im nationalsozialistischen Deutschland und ihr Leben danach

Interpretationen biographischer Interviews, Biographie- und Lebensweltforschung 3

Erschienen am 07.03.2005, 1. Auflage 2005
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593377469
Sprache: Deutsch
Umfang: 456 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 21 x 14.8 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Ein bislang kaum beachtetes Kapitel der Judenverfolgung ist das Überleben versteckter jüdischer Kinder in Deutschland. Birgit Schreiber interviewte 17 jüdische Männer und Frauen, die als Kinder von nichtjüdischen Deutschen versteckt und gerettet wurden, und stellt in einer einfühlsamen sozialwissenschaftlichen Analyse fünf dieser Biographien vor. Die Männer und Frauen erzählten teils erstmals ausführlich von ihrem Leben - von den Narben, von ambivalenten Gefühlen gegenüber den Deutschen oder den Eltern, von denen sie sich verlassen fühlten, aber auch von kreativen Lebenslösungen. Ihre Begegnungen mit der Nichtjüdin Birgit Schreiber machen Mut für ein empathischeres Miteinander von Juden und Nichtjuden in Deutschland. Mit einem Vorwort von Kurt Grünberg und einem Nachwort von Dan Bar-On.

Autorenportrait

Birgit Schreiber, Dr. rer. pol., ist Sozialwissenschaftlerin und Journalistin und promovierte an der Universität Oldenburg.

Leseprobe

InhaltsangabeVorwort von Kurt Grünberg 1 Einleitung 1.1 Die InterviewpartnerInnen 1.2 Das Ziel der Untersuchung, Forschungsfragen und Methoden 1.3 Der Wert individueller Lebensgeschichten 1.4 Der Zeitpunkt der Untersuchung 2 Versteckt in Deutschland 2.1 Historische Perspektiven auf das Schicksal verfolgter jüdischer Kinder und Jugendlicher 2.2 Zeugnisse versteckter jüdischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland 2.3 Die Situation jüdischer Kinder und Jugendlicher während des Nationalsozialismus 2.4 Was ist ein Versteck? 2.5 Die Datenlage 2.6 Bedingungen des Überlebens im Versteck 2.7 Hilfe für verfolgte Juden und Jüdinnen in Deutschland 3 Traumatisierungen - eine Bestimmung des Begriffs und die Beschreibung der Folgen 3.1 Trauma ein komplexes Konzept 3.2 Sozialisation und Traumatisierung 3.3 Die Traumatisierung von 'child survivors' und ausgewählte Studien 4 Die 'Krisen des Zeugnisgebens' 4.1 Was ist ein 'Zeugnis'? 4.2 Die 'sekundäre Zeugenschaft' 4.3 Die drei Arten des Schweigens 4.4 Möglichkeiten, die 'Krisen des Zeugnisses' zu lösen 5 Methodologie und Methoden 5.1 Die Basis der Auswertung: ÜberlebendenGeschichten und ihre Eigenschaften 5.2 Der methodologische Rahmen der Untersuchung 5.3 Die narrationsstrukturelle Auswertung: Was Menschen in ihren Lebensgeschichten leisten 5.4 Das Vorgehen bei der Auswertung 5.5 Ziel der Auswertung: Die Lebensthematik einst versteckter jüdischer Kinder 5.6 Der psychoanalytisch orientierte Ansatz 5.7 Die Gegenübertragungsanalyse 5.8 Das praktische Vorgehen und die Auswertungssettings Die Interviewinterpretationen 6 Erika Koschinski: Ausgelassene Gefühle 6.1 Die Begegnung 6.2 Die Kurzbiographie 6.3 Die Interviewauswertung 6.4 Ausgewählte Szenen des Interviews 6.5 Die Lebensthemen: Auslassungen 7 Lore Frühling: Die Geschichte einer 'Glückssträhne' inmitten von 'Bitterkeit und Leid' 7.1 Die Begegnung 7.2 Die Kurzbiographie 7.3 Interviewbeginn und Sichtbarwerden der 'Krise des Zeugnisgebens' 7.4 Darstellungsweise im Interview und Aufbau der Interpretation 7.5 Der Beginn der Lebenserzählung 7.6 Die Zuspitzung der Verfolgung 7.7 Die Bezugspersonen 7.8 Der Übergang zum Leben im Versteck 7.9 Ergänzungen der Lebensgeschichte im Nachfrageteil 7.10 Die Lebensthemen 8 Lara Schwarz ist gut 'angekommen' 8.1 Die Begegnung 8.2 Erste Charakterisierung des Interviews 8.3 Die Kurzbiographie 8.4 Die Analyse des Interviews 8.5 Das Lebensthema: Gratwanderung zwischen Entwicklung und Absicherung 9 Jürgen Haverkamp: Eine 'montierte Identität' 9.1 Einleitung 9.2 Die Begegnung 9.3 Die Kurzbiographie 9.4 Die Interpretation 9.5 Das zentrale Thema der Biographie: Leben zwischen 'Einzigartigkeit' und 'Vernichtung' 10 Harry Young: Verfehlte und mögliche Begegnungen 10.1 Zwei Interpretationen einer Lebensgeschichte INHALT 7 10.2 Teil 1: Die verfehlten Begegnungen von Dezember 1998 bis Juli 2001 10.3 Teil 2: Die mögliche Begegnung im Juli 2001 10.4 Die Lebensthemen 11 Erfahrungen mit den Methoden und den 'Krisen des Zeugnisgebens' im Forschungsprozess 11.1 Die Kombination der Methoden 11.2 Zwei Ebenen des Lebens mit Verfolgungserfahrungen 11.3 Die Bedeutung erzählter Biographien 11.4 Der Ausdruck von Traumatisierungen in den Lebensgeschichten 11.5 Krisen im Forschungsprozess - ihre Bewältigung und ihre Bedeutung für das Forschungsthema 11.6 Die Modi. zierung des narrativen Interviews 11.7 Forschungsverträge und 'Nachsorge' nach Interviews mit Traumatisierten 11.8 Anforderungen an InterviewerInnen und Interviewsetting 12 Die Forschungsfragen 'revisited' - Individuelle und gemeinsame Lebensthemen der einst versteckten Kinder 12.1 Die individuellen Lebensthemen der einst versteckten jüdischen Kinder 12.2 Weiterwirkende psychische Bearbeitungsformen: Das paradoxe Ringen um Erinnerungen sowie um Sinn und Bedeutung 12.3 Der 'Ausschluss', Loya

Inhalt

Vorwort von Kurt Grünberg 1 Einleitung 1.1 Die InterviewpartnerInnen 1.2 Das Ziel der Untersuchung, Forschungsfragen und Methoden 1.3 Der Wert individueller Lebensgeschichten 1.4 Der Zeitpunkt der Untersuchung 2 Versteckt in Deutschland 2.1 Historische Perspektiven auf das Schicksal verfolgter jüdischer Kinder und Jugendlicher 2.2 Zeugnisse versteckter jüdischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland 2.3 Die Situation jüdischer Kinder und Jugendlicher während des Nationalsozialismus 2.4 Was ist ein Versteck? 2.5 Die Datenlage 2.6 Bedingungen des Überlebens im Versteck 2.7 Hilfe für verfolgte Juden und Jüdinnen in Deutschland 3 Traumatisierungen - eine Bestimmung des Begriffs und die Beschreibung der Folgen 3.1 Trauma - ein komplexes Konzept 3.2 Sozialisation und Traumatisierung 3.3 Die Traumatisierung von 'child survivors' und ausgewählte Studien 4 Die 'Krisen des Zeugnisgebens' 4.1 Was ist ein 'Zeugnis'? 4.2 Die 'sekundäre Zeugenschaft' 4.3 Die drei Arten des Schweigens 4.4 Möglichkeiten, die 'Krisen des Zeugnisses' zu lösen 5 Methodologie und Methoden 5.1 Die Basis der Auswertung: Überlebenden-Geschichten und ihre Eigenschaften 5.2 Der methodologische Rahmen der Untersuchung 5.3 Die narrationsstrukturelle Auswertung: Was Menschen in ihren Lebensgeschichten leisten 5.4 Das Vorgehen bei der Auswertung 5.5 Ziel der Auswertung: Die Lebensthematik einst versteckter jüdischer Kinder 5.6 Der psychoanalytisch orientierte Ansatz 5.7 Die Gegenübertragungsanalyse 5.8 Das praktische Vorgehen und die Auswertungssettings Die Interviewinterpretationen 6 Erika Koschinski: Ausgelassene Gefühle 6.1 Die Begegnung 6.2 Die Kurzbiographie 6.3 Die Interviewauswertung 6.4 Ausgewählte Szenen des Interviews 6.5 Die Lebensthemen: Auslassungen 7 Lore Frühling: Die Geschichte einer 'Glückssträhne' inmitten von 'Bitterkeit und Leid' 7.1 Die Begegnung 7.2 Die Kurzbiographie 7.3 Interviewbeginn und Sichtbarwerden der 'Krise des Zeugnisgebens' 7.4 Darstellungsweise im Interview und Aufbau der Interpretation 7.5 Der Beginn der Lebenserzählung 7.6 Die Zuspitzung der Verfolgung 7.7 Die Bezugspersonen 7.8 Der Übergang zum Leben im Versteck 7.9 Ergänzungen der Lebensgeschichte im Nachfrageteil 7.10 Die Lebensthemen 8 Lara Schwarz ist gut 'angekommen' 8.1 Die Begegnung 8.2 Erste Charakterisierung des Interviews 8.3 Die Kurzbiographie 8.4 Die Analyse des Interviews 8.5 Das Lebensthema: Gratwanderung zwischen Entwicklung und Absicherung 9 Jürgen Haverkamp: Eine 'montierte Identität' 9.1 Einleitung 9.2 Die Begegnung 9.3 Die Kurzbiographie 9.4 Die Interpretation 9.5 Das zentrale Thema der Biographie: Leben zwischen 'Einzigartigkeit' und 'Vernichtung' 10 Harry Young: Verfehlte und mögliche Begegnungen 10.1 Zwei Interpretationen einer Lebensgeschichte INHALT 7 10.2 Teil 1: Die verfehlten Begegnungen von Dezember 1998 bis Juli 2001 10.3 Teil 2: Die mögliche Begegnung im Juli 2001 10.4 Die Lebensthemen 11 Erfahrungen mit den Methoden und den 'Krisen des Zeugnisgebens' im Forschungsprozess 11.1 Die Kombination der Methoden 11.2 Zwei Ebenen des Lebens mit Verfolgungserfahrungen 11.3 Die Bedeutung erzählter Biographien 11.4 Der Ausdruck von Traumatisierungen in den Lebensgeschichten 11.5 Krisen im Forschungsprozess - ihre Bewältigung und ihre Bedeutung für das Forschungsthema 11.6 Die Modi. zierung des narrativen Interviews 11.7 Forschungsverträge und 'Nachsorge' nach Interviews mit Traumatisierten 11.8 Anforderungen an InterviewerInnen und Interviewsetting 12 Die Forschungsfragen 'revisited' - Individuelle und gemeinsame Lebensthemen der einst versteckten Kinder 12.1 Die individuellen Lebensthemen

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Biographie- und Lebensweltforschung