Mit dem Finance-Prozessmodell können Finance-Prozesse schnell und einheitlich erklärt werden. Es kann als Standard-Prozesslandkarte für jedes Unternehmen verwendet werden. Der Leitfaden bietet damit eine gute Vorlage für die Analyse, Gestaltung und Optimierung der Finance-Prozesse in der Praxis. Zudem gibt der Leitfaden durch den Blick auf die CFO-Agenda und -Rollenbilder und mit der Beschreibung organisatorischer Gestaltungsaspekte wichtige Hinweise für die Definition und Umsetzung von Strategien und Strukturveränderungen.

Kai Grönke ist Partner und Leiter CFO-Strategy & Organization bei Horváth & Partners Management Consultants.

1 Zielsetzung und Aufbau des LeitfadensDer Arbeitskreis „Finance-Prozessmodell" hat sich zum Ziel gesetzt, einen Leitfaden für die Dokumentation und Gestaltung von Finance-Prozessen zu formulieren. Dafür gab es verschiedene Beweggründe: Neben der Vielzahl verschiedener Begriffsverständnisse zu Finance bzw. Accounting fehlt es an einem (international) etablierten Standard für ein Prozessmodell im Finanzbereich von Unternehmen. So existiert weder ein standardisiertes Modell für Finance-Prozesse noch eine praxisorientierte Beschreibung dieser.Dabei sind Prozesse der Motor unternehmerischen Handelns, ohne welchen Unternehmen keine Wertschöpfung erzielen können. Eine prozessuale Sicht ermöglicht nicht nur, auf Basis der unter einem Prozess zu subsumierenden Aufgaben bzw. Aktivitäten das Begriffsverständnis zu schärfen, also eine Definition abzuleiten, sondern vor allem auch die Abläufe im Unternehmen reibungslos im Sinne von effizient und effektiv zu gestalten. Leseprobe

Ziel des Leitfadens ist es, ein Prozessmodell für den Finance-Bereich von Organisationen darzustellen und zu beschreiben. Dieses soll als Standard und Grundlage für die Dokumentation, Analyse und Gestaltung von Finance-Prozessen dienen.