0

Der Sohn des Spielmanns

Zwölf märchenhafte Geschichten

Erschienen am 16.02.2022
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825153113
Sprache: Deutsch
Umfang: 235 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 21 x 14.5 cm
Lesealter: 6-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Zwölf märchenhafte Geschichten Von Wundern, Wünschen und schwierigen Aufgaben wird in diesen Geschichten erzählt. Prüfungen werden bestanden, Abenteuer erlebt, Hindernisse überwunden. Die Märchenhelden begegnen dem Mond, dem Wind, schlafenden Quellen und seltsamen Zauberlandschaften. Da gilt es zu fragen und zu wagen und mutig die Ratschläge von zischelnden Schlangen, Zwergen oder alten Mütterchen zu befolgen, wenn das Ziel erreicht werden will. Georg Dreißig berührt in diesen Geschichten tiefe Wahrheiten und schafft kräftige, unvergessliche Bilder, die die Fantasie der Kinder beleben und erweitern.

Autorenportrait

Georg Dreißig wurde 1950 in Eschwege geboren, besuchte in Berlin die Waldorfschule und studierte zunächst Medizin. Später wechselte er ans Priesterseminar der Christengemeinschaft, wo er 1977 die Priesterweihe empfing. Er war erst Gemeindepfarrer in Johannesburg/Südafrika, dann Chefredakteur der Monatsschrift Die Christengemeinschaft in Stuttgart, seit 1988 ist er als Dozent am Priesterseminar tätig und gehört seit 2006 der Seminarleitung an. Zudem ist Georg Dreißig Kinderbuchautor und Vater von fünf Söhnen.

Leseprobe

Draußen vor dem Dorf setzte sich der Sohn des Spielmanns ins Gras und nahm den Kasten von der Schulter, um ihn genauer zu betrachten. Er schaute ihn von einer Seite an und von der anderen, aber etwas Wunderbares konnte er an ihm nicht entdecken. »Ob mein Vater mir den alten Kasten wohl teurer machen wollte, als er in Wirklichkeit ist?«, fragte sich der Junge. Kurz entschlossen griff er nach dem geheimnisvollen Stift und schob ihn nach vorn. Als er dann die Kurbel drehte, tönte die fröhlichste Weise in Gottes schöne Welt, die der Sohn des Spielmanns je vernommen hatte. So fröhlich tönte die Drehorgel, dass, wer sie hörte, allen Kummer und alle Traurigkeit vergessen musste.