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Der Picassomörder. Huntinger und das Geheimnis des Bösen

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Erschienen am 30.04.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862820986
Sprache: Deutsch
Umfang: 261 S., 4.32 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Können Bilder töten? Können die Werke des großen Picasso Mordlust auslösen? Eine geheimnisvolle Mordserie hält die Kunstwelt und die Öffentlichkeit in Atem. Es beginnt in Berlin. In der Nationalgalerie wird die Kuratorin tot aufgefunden. Ein Bild von Picasso aus der Minotaurus-Serie fehlt. Bald stößt Hauptkommissar Huntinger auf einen ähnlichen Mord in der Nähe von Dachau. Es beginnt eine atemlose Jagd durch die Museen Europas. Morde in Avignon und Paris. Stets sind Frauen die Opfer. Alle waren entweder in Museen oder Galerien tätig. Immer wieder stehen die Verbrechen mit den Minotaurus-Bildern in Verbindung. Es sind Bilder voller Gewalt. Stiermenschen, die sich Frauen unterwerfen. Der Serienmörder scheint sich mit dem Minotaurus zu identifizieren. Er tötet die Frauen und belohnt sich dafür mit einem Picassobild. Die Zeit wird knapp. Hauptkommissar Huntinger weiß, dass der Minotaurus weiter töten wird. Denn der Ursprung dieses Falles liegt in der Vergangenheit des Dritten Reiches, in der Erziehung der Kinder. Dem Kommissar sitzt der heiße Atem des Minotaurus' im Nacken. Das Zusammentreffen mit dem Mörder auf dem Berghof Hitlers wird zum dramatischen Höhepunkt eines außergewöhnlichen Krimis. www.heinz-joachim-simon.de

Autorenportrait

Heinz-Joachim Simon lebt in Weil der Stadt in der Nähe von Stuttgart. Seine Kindheit jedoch verlebte er in oder in der Nähe von Berlin, was sich in seinen Werken niederschlägt. In einem bisher einzigartigen Versuch ging er in spannenden, in sich abgeschlossenen Romanen der Frage nach, warum die Geschichte der Deutschen immer wieder auf Abwege geriet. Wie konnte ein Kulturvolk Auschwitz verschulden? Der Bogen seines sechsbändigen Zyklus umspannt 150 Jahre deutscher Geschichte und gipfelt in dem Roman Die Blumen der Wilhelmstraße und Letztes Requiem in Berlin. Nun legt Simon mit Der Picassomörder einen Kriminalroman vor, der sich vordergründig mit Picasso und seinem genialen Werk beschäftigt, aber vor allem dem Geheimnis des Bösen auf der Spur ist. Warum werden Männer gegenüber Frauen gewalttätig? Was passiert, wenn Kinder mit Schlägen und Lieblosigkeit erzogen werden? Mehr als ein Krimi: Die Abrechnung mit falschen Erziehungsmethoden, mit archaischen Denkmustern und mit der Vergangenheit, die sich - wie ein Bibelwort sagt -' bis ins dritte und vierte Glied' auswirken kann. Mit der Figur des Huntinger stellt Simon einen neuen Hauptkommissar in die Krimilandschaft, der dem Bösen entgegentritt, ohne seine Menschlichkeit zu verlieren. Auch in diesem Roman wird Simons Devise sichtbar: Ein Roman ist nur gut, wenn der Leser glaubt dabei zu sein. Gänsehautspannung ist garantiert. www.heinz-joachim-simon.de

Leseprobe

Leseprobe aus Kapitel 1:Berlin, im April 2010. Kommissar Huntinger ermittelt in Berlin.Ein seltsamer Ort für eine Leiche. Hauptkommissar Charles Huntinger stand etwas ratlos vor der Toten in der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Die Picassoausstellung war das Kunstereignis des Jahres. Besucherrekord. Doch jetzt, am frühen Morgen, war die Galerie noch leer. Draußen drängten sich die Besucher bereits in einer endlosen Menschenschlange. Sie würden noch eine Weile warten müssen, ehe die Galerie aufmachte."Der Täter hat eines der besten Blätter von Picasso mitgenommen", stöhnte Schwiebel, der Museumsdirektor. Ein kleiner, übergewichtiger Mann mit Stirnglatze. Ängstliche Augen. Schweiß auf der Stirn."Wie lange ist sie schon tot?", fragte Huntinger den Pathologen Wurmser, mit dem er sich jeden Freitagabend zu einer Schachpartie in seiner Wohnung am Gendarmenmarkt zusammensetzte. Teuerste Lage in Berlin. Geerbt. Man musste nur die richtigen Großeltern haben.Wurmser drehte die Tote, nachdem der Fotograf die Leiche aufgenommen hatte, vorsichtig um. "Nach der Körpertemperatur zu urteilen, seit einer Stunde. Was für eine grässliche Wunde!", stöhnte Wurmser. Zerknautschtes Uhugesicht. Dicke Brillengläser, die die Augen vergrößerten. "Hast du so etwas schon mal gesehen?" Er wies auf die große Wunde im Unterleib. Um die Leiche hatte sich eine Blutlache gebildet, die bereits festtrocknete. Eine Wunde, so rot und rund wie die Farbkleckse auf den Gemälden von Miró. Scheißvergleich, dachte Huntinger. Dies hier war die Picassoausstellung. Nachdenklich holte er seine Pfeife heraus und steckte sie kalt in den Mund. Die Verletzung war zu groß, um von einem Messer zu stammen. Als hätte man ihr einen Pfahl in den Leib gerammt. Der Museumsdirektor räusperte sich unbeholfen. "Hier ist Rauch "Huntinger winkte ab. "Die Pfeife ist doch kalt.""So etwas habe ich bisher nur bei Leichen nach einem Verkehrsunfall gesehen", erläuterte Wurmser kopfschüttelnd."Ein Auto ist hier wohl kaum durchgerast", erwiderte Mäusel in ihrer luschen Art. Huntingers Mitarbeiterin war trotz ihrer Jugend bereits Kommissarin. Rotzfrech, aber ein prima Kerl. Huntinger saugte an seiner Pfeife und sah auf die leere Stelle, wo der Picasso gehangen hatte."Diese Frau war also Ihre Mitarbeiterin?", fragte er den Museumsdirektor."Ja. Frau Dennecke war meine Stellvertreterin. Sie war immer die erste hier im Museum. Sehr tüchtig."Ein Rubenstyp, dachte Huntinger. Sehr weibliche Ausstrahlung. Sie war eine attraktive Frau gewesen, obwohl sie die Vierzig bereits überschritten haben mochte. "Sehen Sie hier", sagte die Mäusel und ging in die Knie.[]Mäusel wies auf seltsame Striche in der Blutlache neben dem Kopf der Leiche. "Sieht aus wie ein Ziegenbock.""Hm", brummte Huntinger. "Was für ein Bild fehlt denn?"Er sah hoch auf die Wand, an der endlos viele Zeichnungen von Picasso hingen. Alle zeigten einen Menschen mit Stierkopf, der über üppig proportionierte Frauen herfiel oder sie umarmte oder mit ihnen wollüstig das Lager teilte."Eines aus der Minotaurusserie. Ein besonders schönes Blatt. Es zeigt den Minotaurus mit einem Dolch. Eine Radierung aus dem Jahr 1933. Ein ähnliches Motiv hat er auch für die Zeitschrift Minotaure entworfen.""Will der Mörder uns damit etwas sagen?", fragte Otto Pressel, auch er ein Kommissar aus Huntingers Abteilung. Ein dürrer Hagestolz, der in seiner nachlässigen Kleidung immer aussah, als würde er unter den Brücken von Berlin schlafen. Nicht verheiratet. Extrem zuverlässig. Ging nur lustlos in den Feierabend.Huntinger zuckte mit den Achseln. "Schon möglich.""Aber wenn er auf das Bild scharf war, warum diese grässliche Verstümmelung? Womit hat er die Frau getötet?"

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