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Kompositionen 3

Kompositionen aus dem Nachlass

Erschienen am 31.12.2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783883778570
Sprache: Deutsch
Umfang: 191 S., Notenbeigaben
Format (T/L/B): 2.2 x 31 x 23 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Theodor W. Adorno, geboren am 11.September 1903 in Frankfurt/Main. Sein Vater Oscar Wiesengrund, ein assimilierter deutscher Jude, war Eigentümer einer alteingesessenen Weingroßhandlung. Vor allem seine vor der Heirat als Sängerin erfolgreiche Mutter Maria, geborene Calvelli-Adorno della Piana, und deren im Haushalt lebende Schwester Agathe, eine ausgezeichnete Pianistin, gaben dem einzigen Kind der Familie entscheidende musikalische Anregungen. Sechsjährig spielte er Violine, bald kamen Klavier und erste Kompositionsversuche hinzu. Schon vor dem Abitur, das er Anfang 1921 als primus omnium vorzeitig ablegte, erhielt er am Hochschen Konservatorium Unterricht bei Bernhard Sekles (Komposition) und Eduard Jung (Klavier). Mit 17 Jahren studierte Adorno Philosophie, Musikwissenschaft, Psychologie und Soziologie an der Frankfurter Universität; gleichzeitig setzte seine Tätigkeit als Musikkritiker ein. Nach der Promotion ging er 1925, von den Eltern großzügig unterstützt, für eineinhalb Jahre nach Wien, um bei Berg Kompositions- und bei Eduard Steuermann Klavierunterricht zu nehmen. In den folgenden Jahren setzte er sich als Redakteur beim Anbruch und Mitarbeiter weiterer Musikzeitschriften immer wieder für die Musik des Schönberg-Kreises ein. Die Intention einer Komponisten- und Pianistenlaufbahn gab er nach seiner 1931 erfolgten Habilitation und der darauf einsetzenden Lehrtätigkeit an der Philosophischen Fakultät der Frankfurter Universität auf. Am 11.Sept. 1933 wurde Adorno von den Nazis im Rahmen der Amtsenthebung jüdischer Professoren die Venia legendi entzogen. Er emigrierte 1934 zunächst nach Oxford und übersiedelte nach der Heirat mit Margarete Karplus 1938 nach New York. Hier wurde er Mitglied des von seinem Freund Max Horkheimer geleiteten Instituts für Sozialforschung und übernahm für drei Jahre die musikalische Leitung des Princeton Office of Radio Research. Ab 1941 lebte er in Los Angeles, wo er, z.T. in Zusammenarbeit mit Horkheimer und Eisler, eine Reihe seiner gesellschaftskritischen und musikästhetischen Hauptwerke schrieb. 1949 kehrte Adorno nach Frankfurt zurück und wurde 1950 Honorarprofessor, 1956 Ordinarius für Philosophie und Soziologie der Frankfurter Universität. Im folgenden Jahrzehnt veröffentlichte er u.a. eine Vielzahl wegweisender Schriften zur Musikästhetik und -soziologie. Durch die von ihm entscheidend geprägte "Kritische Theorie" wurde er Mitte der 60er-Jahre zu einem der geistigen Väter der bundesrepublikanischen Neuen Linken. Als diese die Kritische Theorie in revolutionäre Praxis umzusetzen begann, kam es zu peinlichen Zusammenstößen zwischen ihm und seinen Studenten, die Adorno in den letzten Wochen seines Lebens in verbitterte Resignation geraten ließen. Neben seiner Lehrtätigkeit und theoretischen Arbeit trat Adorno immer wieder als Klavierbegleiter, auch als Interpret eigener Werke, an die Öffentlichkeit. Er erhielt 1954 die Arnold Schönberg-Medaille, 1959 den Berliner Kritikerpreis und den Dt.Kritikerpreis für Literatur, 1963 die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt/Main. Am 6.August 1969 starb Adorno nach einem Herzinfarkt im Urlaubsort Visp bei Zermatt.

Autorenportrait

Inhaltsangabe- Klavierstück (1920) Klavierstück (1921) 3 Klavierstücke. "Für Maria Proelss" (1924) P. K. B. Eine kleine Kindersuite (1933) Drei kurze Klavierstücke (1934, 1945) Drei Klavierstücke (1927, 1945) Zwei Lieder nach Gedichten von Theodor Storm für eine Singstimme und Klavier (1918) Sechs Lieder aus "Der siebente Ring" von Stefan George für eine Singstimme und Klavier (April 1921/Dezember 1922) "Wenn ich an deiner brücke steh" (Stefan George) (1922) "Der Frühling" (Friedrich Hölderlin) für eine Singstimme und Bratsche (1922) Chanson Postkarte (Joachim Ringelnatz) (1934) Marschlied (Detlev v. Liliencron) (1934) Trois chansons populaires françaises arrangées pour une voix et piano (1939) "Rüsselmammuts Heimkehr". Lied für eine Singstimme und Pianoforte von Archibald Bauchschleifer (1941) Sonate für Cello allein (Fragment) (1946) Variationen und Andante grazioso für Violine allein (Fragment) (1921/1922) Sechs Studien für Streichquartett (1920) Streichquartett (1921) I. Streichtrio (1921/1922) II. Streichtrio (1922) Satz für Streichtrio (ca. 1925) Nachwort